Deutschland (1926)

Regie: Fritz Lang 

Musik: Gottfried Huppertz 

Mit einem überraschenden Fund in Buenos Aires 2008 begann das weltweit beachtete Restaurierungsprojekt von METROPOLIS. Entdeckt wurde eine über lange Zeit vergessene, weltweit einzigartige Fassung des Filmes, die bislang verloren geglaubte Szenen enthielt. Durch die neu eingefügten Teile unterscheidet sich METROPOLIS (D 1927/2010) nun von den früheren, deutlich kürzeren Fassungen aus den Jahren 1988 und 2001. Sie geben der Geschichte eine neue Balance und lassen die menschlichen Handlungsmotive vor der atemberaubenden Science-Fiction-Kulisse deutlicher hervortreten.

METROPOLIS – die Vision einer Stadt der Zukunft. Der Film handelt vom Klassenunterschied: Während die versklavten Arbeiter in unterirdischen Fabriken ihr Leben fristen, ist wenigen Reichen ein luxuriöses Leben im Licht vergönnt. Zu ihnen gehört auch Freder, Sohn des mächtigsten Mannes von METROPOLIS und „Hirn“ der Stadt. Eines Tages begegnet Freder Maria, die den Arbeitern mit ihren Predigten von Liebe und Klassenlosigkeit Hoffnung schenkt. Freder folgt ihr in die Unterwelt. Als er mit eigenen Augen die menschenunwürdigen Lebensverhältnisse der Arbeiter sieht, wächst in ihm der Wunsch, einer von ihnen zu werden.

Bei der Rekonstruktion der Uraufführungsfassung zählte die Originalpartitur von Gottfried Huppertz (1887-1937) zu den wichtigsten Quellen, um Aufschluss über die ursprüngliche Schnittfolge zu erhalten. Anhand von mehr als 1000 Synchronpunkten, die Huppertz in der Partitur verzeichnet hat, ließ sich die Reihenfolge der Einstellungen präzise rekonstruieren. Die Musik, die bereits während der Dreharbeiten entstand, ist integraler Bestandteil des Films und stellt ein frühes Zeugnis für eine enge Zusammenarbeit zwischen Filmkomponist, Drehbuchautorin und Regisseur dar.

Huppertz gelingt es, einen komplementären (Gefühls-)Raum zu erschaffen für das, was Fritz Lang filmisch konstruiert. Die Musik durchleuchtet quasi von innen heraus die filmische Handlung, bringt die Seelenzustände der Protagonisten zur Sprache und etabliert je nach Situation die entsprechende Atmosphäre. Ähnlich wie bei den Opern Richard Wagners weisen zahlreiche Leitmotive dem Zuschauer den Weg durch den Film. Und auch in der Wahl der Klangsprache lässt Huppertz die musikalische Spätromantik wieder aufleben – aber nicht ausschließlich: Ebenso integriert Huppertz Jazz und Maschinenmusik in seine Partitur und öffnet damit seine Partitur für die Klangsprache des zwanzigsten Jahrhunderts.

Die Neu-Edition des Notenmaterials, die strikt auf den im Filmmuseum Berlin erhaltenen Originalmanuskripten aufbaut, wird von der Europäischen FilmPhilharmonie als kritisch-editorische Aufführungsausgabe herausgegeben.

INHALT: METROPOLIS – die Vision einer Stadt der Zukunft. Der Film handelt vom Klassenunterschied: Während die versklavten Arbeiter in unterirdischen Fabriken ihr Leben fristen, ist wenigen Reichen ein luxuriöses Leben im Licht vergönnt. Zu ihnen gehört auch Freder, Sohn des mächtigsten Mannes von Metropolis und „Hirn“ der Stadt. Eines Tages begegnet Freder Maria, die den Arbeitern mit ihren Predigten von Liebe und Klassenlosigkeit Hoffnung schenkt. Freder folgt ihr in die Unterwelt. Als er mit eigenen Augen die menschenunwürdigen Lebensverhältnisse der Arbeiter sieht, wächst in ihm der Wunsch, einer von ihnen zu werden.

Gottfried Huppertz (Einrichtung/Neuinstrumentierung von Frank Strobel und Marco Jovic, 2010)

BESETZUNG: 1+1/pic.1+1/ca.2+2asax.2 – 4.3.3.1 – timp.3perc – cel.org – hp – strings

 

Das Projekt wird durchgeführt und betreut durch die EUROPÄISCHE FILMPHILHARMONIE. Das Projekt wurde unterstützt von ZDF/ARTE.

Ansprechpartnerin: Beate Warkentien

Tel: 030-27890194 

E-Mail: warkentien@filmphilharmonie.de